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Die UBG fordert „kontrollierte Be- und Entlüftungsanlagen“ für ALLE Schulklassen

Bild:spagra
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Die Unabhängige Bildungsgewerkschaft UBG fordert erneut den Einbau einer kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung in ALLEN Klassen.

 

Spätestens seit März 2020 weiß jeder Interessierte, dass neben Abstand halten, Hygiene und Maske vor allem frische Luft in Räumen in denen sich Personen aufhalten, einer der wichtigsten Schutzmaßnahme gegen eine Ansteckung mit Corona ist. Das gilt in ganz besonderem Maße für Schulklassen.

 

Fenster öffnen ist nicht die Lösung ....

Trotzdem empfehlen das Bildungsministerium, aber auch ExpertInnen regelmäßiges Lüften während, vor und nach dem Unterricht. Penibel wurde den LehrerInnen die verschiedenen Lüftungsarten- und techniken erklärt und empfohlen – sogar Lüftungsampeln könnten die Lüftungsmotivation der Schulkinder steigern, meinten manche, die wenig Ahnung aber es immer "gut mit den Schulen" meinen. Aber keiner der politischen VerantwortungsträgerInnen und die allermeisten ExpertInnen waren bisher imstande zu erklären, wie ständiges Lüften im Winter in den Schulen stattfinden soll. Unerwähnt bleiben die negativen Effekte, von der unverantwortlichen Energieverschwendung bis zu erhöhten Krankheitsrisiken und sogar erhöhtes Infektionsrisiko - auch für Corona. Wenn nicht penibel darauf geachtet wird, dass die Luftfeuchtigkeit durch das Lüften nicht zu tief sinkt.

 

Derweil bieten Lüftungsfirmen technisch sehr gut ausgereifte und preislich günstige Einzelgeräte und große Lüftungssysteme an, die all die Nachteile des manuellen Lüftens nicht haben.
Es ist erstaunlich, dass bis auf wenige Experten die kontrollierten Be- und Entlüftung als wichtigsten Schritt für "Coronasichere" Schulen überhaupt andenken. Trotz den vergleichbar geringen Investitionen die notwendig wären um alle Schulen so gut wie möglich „Coronasicher“ zu machen.


Deshalb fordert die UBG den Einbau einer kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung in ALLEN Klassen.

Auch ein nachträglicher Einbau ist in den meisten Fällen einfach möglich und in kurzer Zeit realisierbar. Aufgrund des großen Auftragsvolumens und der ausgereiften Technik sind die Ausgaben für diese langfristige Investition überschaubar. Auch in Nicht-Pandemie-Zeiten sind diese Geräte in den Schulen dringend notwendig – ja, de facto ein Muss. Sie sparen nicht nur viel Heiz und Kühlenergie und damit CO2 ein, sondern schaffen in den Klassen ein lernförderndes Raumklima und sorgen für eine kontinuierliche gesunde CO2- und durch Filter stark reduzierte Pollenkonzentration in der Raumluft.
Wenn - in erwartungsgemäß wenigen Fällen - ein entsprechender Einbau nicht möglich ist, können als Alternative/Überbrückung zumindest ausreichend dimensionierte Luftfilter aufgestellt werden.

Den Einbau von kontrollierten Be- und Entlüftungen mit Filter und Wärmetauscher fordert auch der Umweltmediziner Hans-Peter Hutter – einer der wenigen Covid-Experten, der sich dazu äußert.

Dafür plädierte auch Rainer Pfluger vom Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen von der Universität Innsbruck und Martin Ryba von der Wiener Magistratsabteilung 36, wie der ORF in einem Artikel „Lüften ist Trumpf, Technik kann helfen“ berichtet:


Die Lüftungstechnik sei nicht nur in Zukunft bei allen neuen Schulen und bei Sanierungsprojekten mitzudenken. Auch die Aufrüstung von Bestandsgebäuden sei möglich. Der Einbau von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sei in Schulen auf jeden Fall „zielführend und anzuraten“. Diese hätten beispielsweise auch den Vorteil, dass Feinstaub gefiltert werden könne.

Grundsätzlich gilt laut den Experten, dass bei bestehenden Anlagen auf die Wartung zu achten sei – gerade wenn eine Anlage während des Lockdowns stillgestanden sei, sollte bei erneuter Inbetriebnahme eine Kontrolle erfolgen. Zudem wurde mit dem Mythos aufgeräumt, dass sich Viren in Zu- und Abluftanlagen vermehren können. Dafür brauche es einen Wirt, und „Belüftungsanlagen sind kein Wirt“, so Ryba.


ms

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