
Frischer Wind für Österreichs Bildungssystem
„Ein Hauch von Finnland für Österreichs Schulen“
Der finnische Hauch besteht einzig und allein im Geburtsort der neuen Ministerin - Helsinki.
Kommentar von Katharina Bachmann
Mit diesem Titel, der auf das gute Image Finnlands im Bereich Bildung anspielt, versah die Tageszeitung Die Presse vor Kurzem einen Bericht über die neue Bildungsministerin Iris Rauskala. Das
weckt natürlich das Interesse! Sollte es nach diesen vielen rückwärtsgewandten Entscheidungen der türkis-blauen Koalition wirklich Ansätze für eine Trendwende in der österreichischen
Bildungspolitik geben?
So schnell, wie das Fünkchen Hoffnung zu glühen begann, so schnell erlosch es auch wieder. Der finnische Hauch besteht einzig und allein im Geburtsort der neuen Ministerin - Helsinki.
Dabei sind Veränderungen so dringend notwendig. Immer mehr zusätzliche Aufgaben und schwierige Unterrichtssituationen kommen auf die Lehrer*innen zu. Immer deutlicher wird, wie heterogen die
Schüler*innen sind. Immer weniger Zeit bleibt den Lehrenden, sich ihrer ureigensten Aufgabe, dem Unterrichten, zu widmen. Lippenbekenntnisse und schöne Worte der Politik helfen hier nicht weiter.
Es braucht den Blick nach vorne, es braucht Taten und - es braucht Geld. Ein Bildungssystem kann nicht kostenneutral sein. Bildung kostet. Auf welchem Tiefpunkt sich die Stimmung befindet, zeigt
die Tatsache, dass ein „Hauch von Finnland“ schon Hoffnungen weckt. Dabei kann ein Hauch nie und nimmer genug sein.
Ein frischer Wind, der uns hilft, die tagtäglichen Herausforderungen unter besten Bedingungen zum Wohle aller Schüler*innen zu meistern, ist gefragt. Das ist die Aufgabe der neuen Regierung,
daran werden wir sie messen.
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